Systolischer Wert und diastolischer Wert und ihre Bedeutung für den Blutdruck

Der Blutdruck ist ein wesentlicher Indikator für deine Gesundheit. Er besteht aus zwei Werten: dem systolischen und dem diastolischen Wert.

Beide Werte spielen eine zentrale Rolle bei der Diagnose von Bluthochdruck – eine “Volkskrankheit”, die in Deutschland rund 20-30 Millionen Menschen betrifft.

Inhalt

In diesem Beitrag erfährst du, worin sich systolischer und diastolischer Wert unterscheiden, und was du für einen gesunden Blutdruck tun kannst.

Was ist der systolische und was der diastolische Wert?

Der Blutdruck wird in zwei Messwerten angegeben: dem systolischen und dem diastolischen Wert. Beide Blutdruckwerte werden in mmHg (Millimeter Quecksilbersäule) gemessen.

Systolischer Wert:

Der systolische Wert bezieht sich auf den Druck in den Arterien in der Phase, wenn das Blut aus dem Herzen herausgepumpt wird. Ein normaler systolischer Wert liegt bei etwa 120 mmHg oder darunter. Ein erhöhter systolischer Wert kann das Risiko für Herzkrankheiten und Schlaganfälle steigern. Der systolische Wert ist der obere Wert in einer Blutdruckmessung.

Diastolischer Wert:

Der diastolische Wert misst den Druck in den Arterien, wenn das Blut wieder zurück ins Herz fließt und sich das Herz entspannt. Ein normaler diastolischer Wert liegt bei etwa 80 mmHg oder darunter. Ein zu hoher diastolischer Wert kann gesundheitliche Risiken bergen, ähnlich wie ein erhöhter systolischer Wert. Ist der diastolische Wert zu niedrig (unter 60 mmHg), kann das unter Umständen zu Erkrankungen des Herzmuskels führen. Der diastolische Wert ist der untere Wert in einer Blutdruckmessung.

Welche Angabe ist entscheidend: der systolische oder der diastolische Wert?

Zur Diagnose von Bluthochdruck werden sowohl der systolische als auch der diastolische Wert herangezogen. Beide liefern wichtige Informationen, zum Beispiel zur Beurteilung der Herzgesundheit.

Der systolische Wert ist ein starker Indikator für das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinfarkt und Schlaganfall, besonders bei Menschen über 50.

Dem diastolischen Wert wurde lange Zeit weniger Bedeutung beigemessen. Studien legen mittlerweile nahe, dass ein erhöhter diastolischer Blutdruckwert ebenfalls auf ein höheres Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen hindeutet.

Systolischer Wert und diastolischer Wert erklärt Beitragsbild

Was passiert, wenn der diastolische Wert zu niedrig ist?

Ein diastolischer Wert unter 60 mmHg wird als niedrig betrachtet und kann verschiedene Ursachen haben, z.B. Alter, bestimmte Medikamente (wie Diuretika und Antihypertensiva), Dehydration, Herzprobleme und hormonelle Störungen.

Ein niedriger Blutdruck kann dazu führen, dass das Herz nicht ausreichend mit Blut und Sauerstoff versorgt wird, was mit Symptomen wie Müdigkeit, Schwindel, Ohnmacht bis hin zur Herzinsuffizienz einhergeht.

Was kann ich tun, wenn meine Blutdruckwerte erhöht sind?

Wenn der Blutdruck mit systolischen Werten von 140-159 mmHG und diastolischen Werten von 90-99 mmHG erhöht ist, spricht man von Bluthochdruck bzw. Hypertonie Grad 1.

Zur Behandlung von Bluthochdruck empfehlen die ärztlichen Versorgungsleitlinien neben einer möglichen Medikamenteneinnahme entsprechende Anpassungen im Lebensstil. Diese sogenannten Lebensstilinterventionen werden in allen Studien des Bluthochdrucks empfohlen.

Zu den Empfehlungen für ein effektives Blutdruckmanagement zählen unter anderem:

Ernährung:
Ernähre dich reich an Obst, Gemüse und Vollkornprodukten. Reduziere Salz, Fett und Zucker und wähle frische statt verarbeitete Lebensmitteln.

Bewegung:
Strebe pro Woche mindestens 120 Minuten moderate Bewegung wie Gehen, Radfahren oder Schwimmen an.

Umgang mit Stress:
Nutze Techniken wie Meditation, Yoga und Atemübungen zum Stressmanagement, schlafe ausreichend und reduziere Stressfaktoren.

Doch nicht allen Menschen fallen diese Änderungen leicht. Als motivierender Blutdruck-Coach kann dir die Digitale Gesundheitsanwendung (DiGA) actensio dabei helfen, mit täglichen kleinen Schritten einen gesunden Lebensstil umzusetzen und so deinen Blutdruck effektiv zu senken. actensio ist die erste zugelassene “App auf Rezept” bei Bluthochdruck und kann dir von deiner behandelnden Fachperson verordnet werden. Alle gesetzlichen und die meisten privaten Krankenkassen übernehmen bei vorliegender ärztlicher Verordnung oder bestätigter Diagnose die Kosten für den digitalen Blutdruck-Coach actensio.

Wann sollte ich eine Arztpraxis aufsuchen?

Um Bluthochdruck möglichst frühzeitig zu erkennen, sollte der Blutdruck regelmäßig kontrolliert werden. Die Behandlung von Bluthochdruck ist essentiell, um das Risiko schwerwiegender Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu minimieren und die Lebensqualität zu verbessern.

Für die konkrete Ausgestaltung der Therapie sind die gemessenen Blutdruckwerte neben dem Alter der Betroffenen entscheidend: Die aktuelle medizinische Leitlinie empfiehlt bei Personen unter 80 Jahren eine Behandlung gegen Bluthochdruck ab Werten von 140/90 mmHg. Bei Patient:innen über 80 Jahren gilt Bluthochdruck erst ab Werten von 160/90 mmHg als behandlungsbedürftig.

Fazit: Ob systolisch oder diastolisch – gesunde Blutdruckwerte sind wichtig.

Sowohl der systolische als auch der diastolische Wert sind entscheidend für die Diagnose von Bluthochdruck. Beide Werte sollten im gesunden Bereich liegen, um das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu minimieren. Dein Arzt/deine Ärztin kann dir helfen, deinen Blutdruck langfristig zu optimieren – durch Lebensstiländerungen, bei der dich der digitale Blutdruck-Coach actensio unterstützen kann, und gegebenenfalls zusätzlich mit Medikamenten.